27. Flammleite bis 1. Eleasias 1476
Wie es ist:
Es ist 4 Uhr Früh. Ein Zentharim ist auf der Flucht. Die Lehmstatue ist zerschlagen.
Intrige findet, man sollte in jedem Fall ein Stück dieses Pestilenz-verbeitenden Lehmklotz' mitnehmen. Varaja sollte ein Stück davon mitnehmen, um genau zu sein. Also füllt sie Varajas Rucksack mit einem besonders großen Stück. Um Varajas Ladekapazitäten aber voll auszuschöpfen, darf sie sich noch den reichlich tättowierten Zentharim unter die Achsel klemmen. Den soll Captn. Levonn auch zu Gesicht bekommen. Varaja!
Als die Schattenwacht um kurz nach 5 Uhr mit einer Leiche an die Tore der Stadt Lautwasser klopft ergibt sich sofort ein angeregtes Gespräch. Ein Leichnam unterm Arm ist ein echter Eisbrecher um mit den Wächtern in Dialog zu treten. Zu müde um sich eine Lüge aus den Fingern zu saugen erfährt die Stadtwache die Wahrheit und nichts als die halbe Wahrheit! Wer erschöpft noch so Geschichten erzählen kann wie Umbrion, dem gebührt freilich ein größeres Publikum, also wird Captn. Levonn gerufen. "Der Captn. soll entscheiden ob an eurer Geschichte etwas Wahres dran ist, oder ihr gleich hinter Gitter gehört! Besonders der Tiefling!" Für den Captn. Levonn ist die Sache klar! Wenn der Tiefling nicht das Gespräch führt könnte die Geschichte tatsächlich wahr sein, und so lässt er die Wacht in die Stadt. Der leblose Fleischsack unter Varajas Arm soll aber von Brian Santana untersucht werden. Brian Santana ist ein ausgewiesener Spezialist für Zentharim. Er soll bestätigen welchem Verein der Verblichene angehört hat.
Den Lehmklumpen hält die Schattenwacht noch zurück, erst Lady Mondfeuer persönlich soll diesen untersuchen! Die Sorge, dass hier zu viele Informationen an die vielleicht falschen Leute geraten ist groß. Gemarra hat möglicherweise ihre Finger im Spiel und wer weiß wem hier wirklich zu trauen ist.
Die Helden ruhen nun bis 14 Uhr, ein bisschen Schlaf muss sein.
Den angebrochenen Tag nutzt jeder wie er kann. Wellby beispielsweise mit dem Verkauf seiner Zentharim Beute. Die will er bei "Starras Messer" an die Frau bringen. Dort bekommt man einen guten Preis, und wenn man Glück hat auch noch einen Bauchstich während man mit einer Hechtrolle den Laden über ein Schaufenster verlässt. Jerat Feldhorn in Begleitung von zwei Prügelknechten hätten Wellby am liebsten in Handschellen gelegt und abgeführt. Mit einer Finte und einem langen Satz am jungen Feldhorn vorbei gelingt ihm aber knapp die Flucht. Die Straße bis zum Pferdepfau ist voller Leute, als Halbling mit blutüberströmten Hosen kann man schnell im Treiben untertauchen. Welch ein Glück, dass sich der Rest der Mannschaft nicht aus dem Apartment getraut hat. Umbrion nimmt eine lange Nadel und ein nicht zu dünnes Garn und flickt an Wellby wieder zusammen was zusammengehört. Um die Zeit der Notoperation am offenen Wanst zu nutzen, erzählt der Halbling die Geschichte vom Bauchstich. "Jerat Feldhorn ist bei Starras Messer durch die Tür getreten. Starra hat sich sofort entschuldigt meine Waren angenommen zu haben. Jerat und seine Begleiter waren in dicken Rüstungen. Den Ausgang haben sie so gut wie möglich versperrt. Dann hätten sie gesagt sie nehmen mich, "Wellby diese hässliche Wurst" mit weil ich meine Nase in Dinge stecke die mich nichts angehen." Und das obwohl Wellby noch nicht einmal bei den Feldhorns eingestiegen ist!!! Glaubt man das!?
Entrüstung bei Varaja! "Da muss eine Anzeige gemacht werden! Auf zu Starra, sie muss eine Zeugenaussage machen."
Frisch zusammengeflickt hüpft Wellby hinter Varaja her, bis beide (plus die anderen beiden) vor den Scherben seiner Flucht stehen. Starra kehrt mit einem Besen die Scherben zusammen. "Komm mit, deine Aussage muss vor Captn. Levonn gemacht werden. Der Feldhorn muss für diese Tat zur Rechenschaft gezogen werden!" Obwohl bestimmend vorgebracht winkt Starra ab und kehrt weiter zusammen was einst ihr Schaufenster war. Von der Schattenwacht will sie keine Hilfe und Wellby soll sein Gold behalten, das er für den Schaden da lassen will. Varaja ringt ihr aber ein Treffen nach Ladenschluss ab, hinter den 1000 - Düften.
In den Gassen sind Leute und in Richtung Marktplatz werden es immer mehr. Wellby will zu den Secomber Leuten gehen und die Stimmung dort abgreifen. Auf dem Weg aus der Stadt wird die Menge dichter, die Leute stehen an den Strassenrand gedrängt. Jerat Feldhorn reitet mit einer kleinen Gefolgschaft in Richtung Markt. "Ahh Wellby! Schön dich zu sehen!" ruft er in Richtung der Schattenwacht. Mit lauter Stimme, weit hin hörbar, lobt er heuchlerisch die Taten der Schattenwacht. So viel Verlogenheit ist kaum zu fassen. Umbrion gelingt es Varaja davon abzuhalten den Fedehandschuh zu ziehen. Der Marktplatz wäre um ein Haar zum Turnierplatz geworden. Die Wacht beschließt sich aufzuteilen. Bevor Starra vielleicht heute noch etwas zustößt wird sie von Varaja und Intrige "bewacht". Mit etwas Abstand selbstverständlich und verkleidet. Wellby und Umbrion gehen hingegen weiter zu den Secomber Vertriebenen. Grauadler und Moosschatten Miles hören sich die Geschichten über die Lehmstatue an und was das alles mit schlechten Ernten und den Zentharim zu tun haben könnte. Groß gefeiert wird Wellby aber hier diesmal nicht. Die Zentharim genießen hier einen guten Ruf und es missfällt einigen hier, dass der Halbling schlecht über diese spricht! "...vermutlich selber Zentharim!", denken sich Wellby und Umbrion nehmen noch einen Trunk mit Grauadler und Moosschaten und gehen dann zum vereinbarten Treffen mit Starra, von Starras Messer (unbezahlte Werbeschaltung).
Starra beginnt zu erzählen nachdem sie sich noch mehrfach in alle Richtungen gedreht und vergewissert hat. Der Feldhorn hätte schon Gold da gelassen um für die Reperatur zu sorgen,
und sonst sei er der BAKÜ (Bester Adelige Kunde Überhaupt), denn er kaufe
fast alles an Waffen, Schilden und Rüstungen was in der letzten Zeit über
ihre Theke geht. Weitere Hilfe von der Schattenwacht will sie nicht,
das würde nur Probleme mit sich bringen. 15% bekommen wir, die Schattenwacht, auf unsere Einkäufe bei ihr, wenn wir sie nur bloß aus dieser Geschichte heraus halten!!! -ok-
Am Himmel sieht man einen Wagen vorbei ziehen. Lady Mondfeuer ist zurück nach Lautwasser gekehrt. Von ihrer Reise nach Norden um dort um Verstärkung zu erbitten hat Captn. Levonn erzählt. Vielleicht hat sie gute Nachrichten.
Als die Türe sich öffnet und die Helden Lady Mondfeuer erblicken ist klar, dass aus dem Norden eher niemand kommen wird. Sie sieht übermüdet und recht zerknittert aus. Die Gespräche dürften sehr anstrengend gewesen sein. "Niemand wird uns zu Hilfe eilen! Im Norden herrscht Chaos, Orks verwüsten überall Ortschaften. Städte können auf ihre Miliz in diesen Zeiten nicht verzichten!"
Heute ist sonst nichts mehr von der Elfe zu erwarten. Morgen will sie die Zentharim zu dem Lehmklotz befragen und die Anführer bringen lassen. Heute Nacht braucht sie aber doch etwas Ruhe.
Captn. Levonn berichtet am Weg nach draußen noch, dass er auch einige Brocken des Lehmklotzes hat holen lassen. Brian Santana ist sich auch sicher, dass der Kerl den wir abgeliefert haben, leblos und blass, tatsächlich ein Zentharim war. Mal sehen wie die Zentharim die Anhörung nehmen werden!?
Zurück im Pferdepfau, wird synchron in die Betten geköpfelt. Die Spannung, was der nächste Tag bringen wird, ist groß aber hält heute kein Auge offen.
Eine rauchige Duftnote steigt in Umbrions Nase. Ahhh das muss der Wirt beim Malzrösten sein!...ein guter Mann! Mit einem Lächeln öffnet der Elf seine Augen.
Es scheint aber noch mitten in der Nacht zu sein. Trotzdem erhellen leichte Schimmer das Dachgeschoss. Dem Rauch fehlt beim Nachschnuppern auch die süße Malznote... und von unten im Haus dringen Schreie der Verzweiflung.
Hier röstet ja niemand Malz!!! Umbrion weckt die anderen sofort um ihnen diese Erkenntnis mitzuteilen. Was fällt dem Wirten ein, das Haus auszuräuchern ohne dabei zu Mälzen! ...und dann auch noch so Verzagt um sein Leben Schreien. Das soll er er büßen, der Wirt! ...oder wer sonst dafür verantwortlich ist, dass hier nicht an Bier gearbeitet wird!!!
Während sich Varaja noch in ihre Rüstungen drückt, huschen Intrige und Umbrion schon nach unten, Wellby hinterher. Der Qualm wird bis hinunter in den ersten Stock dicker. Auf der Treppe in den Gastraum wird die Luft wieder klar. Kein Rauch in der Schänke, nur der Wirt, die Kellnerin und ein Heer von Skelettkriegern. Dem Wirten gelingt es noch ordentlich auszuschenken; mit dem Hammer! Die Kellnerin liegt dagegen schon am Boden und scheint dem sicheren Tod geweiht. Das Handgemenge gegen diese abgemagerten Soldaten ist lange und zäh! Allein schon weil die ganze Party in falscher Reihenfolge auf der Treppe steht und so niemand wirklich seine Stärken ausspielen kann. Irgendwann steht Varaja dann aber doch mitten im Gemenge, umringt von Seklettkriegern. Die Kellnerin ist schon fast nicht mehr am Leben, doch Umbrion holt sie zurück ins Reich der Sterblichen. Der Wirt bekommt seine Schnittwunde am Arm verbunden. Und auch Varaja findet durch eine heilvolle Ohrfeige, von Umbrion, wieder zu voller Kraft und Kampfeslust!
Im Pferdepfau ist es still, und diesmal sind es nicht Schatten gegen die sich die Helden stellen mussten. Ein Blick vor die Türe würde zeigen ob auch dieses Gasthaus die Ebene gewechselt hat. Wellby nimmt den Türknopf in die Hand. Öffnet die Tür und setzt einen Schritt ins Freie. Ein tiefer Atemzug. Ahh, alles normal! Nur überall Feuer in Lautwasser! Ein Bolzen schnellt durch die Nacht und schlägt im Türstock ein...
"AHhahaha! Der Nächste trifft! Euer Kopfgeld hol´ ich mir. Das lass ich mir sicher nicht entgehen!!"
Dann sieht man eine Gestalt vorbei sprinten. Und Wellby hinterher.
Nur Sekunden später saust der nächste Bolzen durch die Nacht. Umbrion ist getroffen. Schmerzverzerrt geht er fluchend zu Boden. Den Blozen zieht er sich selbst aus dem Arm. Eine Mooswundauflage auf die offene Wunde, und dann eine Bekräftigung des Fluchs in Richtung des Armbrustschützen! Varaja bemerkt nun eine Gestalt auf dem Vordach des Pferdepfaus. Trotz Eulenbärrüstung schwingt sie sich geschickt auf den Dachvorsprung. Sie fasst ihr Schwert fest mit beiden Händen. Ihrem Gegenüber fällt vor Schreck fast die Armbrust aus der Hand. Umbrion und Intrige haben eine Figur am Haus gegenüber ausgemacht und feuern nach ihr. Erfolglos. Auf dem Haus auf der anderen Seite der Straße kann man sich hervorragend verstecken. Nur um seine Bolzen auf Umbrion zu abzuschießen taucht der Halunke kurz auf, dann duckt er sich sofort wieder weg.
Ein paar Schwünge mit dem Schwert, denen der Gauner geschickt ausweicht, und schon steht er an der Dachkante. Varaja stößt den Angreifer vom Dach. Die Haltungsnoten bei der Landung sind schlecht und der Gauner bleibt einen Moment zu lange am Rücken liegen. Und so findet wieder ein Schuft durch das Schwert eines Wyrmblicks sein Ende!
Wellby kommt jetzt auch wieder zurück zum Pferdepfau. Varaja steht mittlerweile beim Haus gegenüber vom Pferdepfau und beginnt die Hauswand hinauf zu steigen. Von diesem Dach wird immer noch nach Umbrion gefeuert. Intrige und Varaja sind bereits aufs Dach gestiegen um dem Armbrustschützen Einhalt zu gebieten... Wellby hat die Situation noch nicht überblickt und stellt sich neben Umbrion der nun auch an die Hausmauer herangetreten ist um scheinbar auch auf das Dach zu klettern von dem aus er seit Minuten beschossen wird. Nach wenigen Sekunden stehen alle am Dach und können dem Gauner nur noch hinterher schauen. Dieser hüpft über die Dächer um zu entkommen. So leicht soll er aber nicht entkommen! Die Schattenwacht verfolgt ihn, und schafft es tatsächlich ihn zu stellen als er sich beim Abstieg verstolpert! Opfer.
Von den Dächern aus hatte man einen guten Überblick über die Stadt. An vielen Orten leuchten Feuer, und die Straßen und Gassen sind voller Untoter. Es stehen überall verstreut Wägen. Keine Pferde vorgespannt, nur einfache geschlossene Wägen mit offenen Türen.
Die Untoten stapfen zur Stadtverwaltung. Es ist eine riesige Horde die sich in das Gebäude drängt. Lady Mondfeuer zu Hilfe eilen oder durch die Stadt und die Untoten zurück drängen? Ist das der Angriff auf die Stadt, den Gemarra geplant hat?! Ist heute nicht der Tag an dem Intrige vor Curuvars Turm auftauchen soll?! (...fragt sich der Erzähler an dieser Stelle ernsthaft! Antwort: Nein, ist er nicht!)
Während die Helden herumstehen und zögern, fliegt ein Vogel mit eigenartigem Kopf heran und spricht nur: "Geht zu Curuvar, er ist unsere einzige Chance! Ich komme schon zurecht!" ...drops the mic, und weg ist das Vögelchen.
In der ganzen Stadt Untote und in allen Gassen hängt der Nebel, als hätte er sich dort festgebissen. Wellby läuft an der Spitze um auf kürzestem Weg zu Curuvars Turm zu gelangen. ...aber irgendwo muss er mehrfach falsch abgebogen sein. Bevor der Turm dann aber doch für die Helden zu erkennen ist, rast eine Horde von Zombies aus einer Seitengasse und und überrennt Varaja und Wellby. Intrige und Umbrion wollen zu Hilfe kommen, aber einfach in diesen Haufen aus Körpern zu feuern, ist auch riskant. Von dem Gekreische der Zombies ist eine andere Kreatur angelockt. Die fette, behäbige Gestalt scheint noch einen Toten im Mund zu haben an dem sie herum kaut, während sie sich in Bewegung setzt. Langsam stapft sie auf das Knäuel aus Zombies und 50% Schattenwacht zu.
Während es Wellby immer wieder einmal gelingt, in der Menge aus beißwütigen Untoten obenauf zu schwimmen geht Varaja in ihr unter. Es gelingt zwar sie ein, zwei mal wieder auf die Beine zu stellen aber erst als genug Zombies zerhackt sind und sich das Feld wieder lichtet kommt die Kriegerin wieder richtig auf die Beine. Intrige und Umbrion mussten erst den gefräßigen, fetten Zombie erledigen, bevor sie sich um ihre Gefährten kümmern konnten. Pflaster für alle! Dreck von der Rüstung klopfen!
Die wahre Prüfung wartet vermutlich erst bei Curuvars Turm!