5. bis 8.7.1476
"Curuvar!...Curuvar! ........Curuvar! ..Curuvar!"
...Intrige weiß, wie man nervt, aber der Zauberer sitzt mit ernstem Blick noch einen Moment stumm da und reagiert nicht.Dann steht er auf und sagt: "Um euch erzählen zu können, was ihr von mir hören wollt, braucht es noch eine kurze Vorbereitung..." Der Zauberer dreht den "Helden" den Rücken zu und verschwindet. Der Raum liegt in gedämpftem Kerzenlicht, keiner wagt ein Wort, die Stille wird nur durch Wellbys elendiges Stöhnen durchbrochen oder wenn jemand eine Tasse Tee an seine Lippen führt. Denn Tee schlürft man bekanntlich, lautlos! ...wenn möglich
Nach etwa fünfzehn Faerunminuten-Zeiteinheiten kommt der Zauberer zurück, die Augen etwas weniger ernst zusammen gekniffen. Als er schließlich zu reden beginnt und seine Mimik sich sichtlich entspannt flammen auch die Kerzen an den Wänden wieder hell auf.
"Ganz klar! Die androgyne Gestalt war ein Diener der Göttin Shar! (Shar, Shar, Shar) Sie sind als "Die Fäuste Shar´s" bekannt und setzten den Willen der Göttin überall durch. Den Namen "Die Fäuste" darf man durchaus wörtlich nehmen!!! Die Fäuste der "Fäuste" durchdringen Stahl, Stein und auch Papier! (Gags-Gags-Gags) Man muss ihnen schon Einhalt gebieten. Shar ist eine intrigante und manipulative Göttin! Sehr gerissen!" Mehr weiß Curuvar aber dann doch auch nicht über die Göttin oder ihre Fäuste, ihren Schlägertrupp also, zu erzählen.
Intrige stochert noch ein bisschen bei Curuvar nach, aber da ist nichts mehr zu holen außer etwas Unmut.
"Wenn ihr noch mehr wissen wollt dann seht in die Bücher, und jetzt macht es gut und zur Tür raus!"
Vor der Tür, wieder in den Gassen Lautwassers ist der Himmel heute Abend auffallend rosa gefärbt. Das bleibt so bis die Runde an Helden wieder Platz im Pferdepfau genommen hat. Heute allerdings an einem anderen Tisch. Etwas zurückgezogen um "Geheimes" zu besprechen. ...in dem teilzertrümmerten Gasthof hat aber gerade ohnehin niemand ein Ohr für diese Gespräche, alle Angestellten sind mit aufräumen beschäftigt und viel mehr Gäste als die Fünf gibt es eigentlich nicht.
Bevor das "Geheime" besprochen wird schmeißt Varaja sich an Umbrion. Frauen denken nur an das eine! (...wie mache ich ein Druiden-Initiationsritual, wo bekomme ich eine Rüstung hart wie eine Drauchenhaut?)
Wellby treibt es zum Austreten, während Varaja Umbrion vollkommen in Beschlag nimmt und dieser bereits von kräfteraubender Zweisamkeit träumt. Wellby sieht aus wie das letzte Elend, und überraschen kann ihn nichts mehr, oder niemand. Jeromay allerdings schon. Eigentlich wäre er gerne mit Wellby um die Häuser gezogen um die Wohlhabenden etwas um ihr Geld zu erleichtern. Beim Anblick des Halblings vergeht ihm allerdings jegliche Lust daran. "Wir sehen uns wenn du wieder weniger zerknittert aussiehst und nicht mehr so abartig riechst..." "...riech dich später Jeromay!" (...riech dich später, für immer!?")
Das "Geheime" wird nicht besprochen, aber es gibt einen kurzen Abgleich womit jeder seine Zeit in den nächsten Tagen verbringen wird. Wellby kann Varaja dafür gewinnen ihm zu helfen seinen Hexenfluch loszuwerden. Dass hier jemand Buße tut, muss aus Varajas Sicht unterstützt werden! Umbrion will den in der Schattenebene verrückt-gewordenen besuchen, Wellby wird da natürlich mitkommen. Umbrion ist mittlerweile so von Varaja umgarnt dass er sich ernsthaft etwas überlegt wie man aus ihr eine Druidin machen könnte. Natürlich denkt er auch nach welcher Drache ein geeigneter Spender für Varajas Drachenhaut-Schuppenpanzer wäre. Zumindest um den Grünen Drachen Ceryophtoes wäre es nicht Schade seiner Meinung nach. "Man könnte ihn ja mal erschlagen und dann schauen ob Grün überhaupt Varajas Farbe ist!?", findet er.
Plötzlich taucht der andere Besucher (...der aus der Schattenebene gerettet wurde) des Pferdepfaus auf, dem Intrige ein Schweigegeld versprochen hat. Intrige geht sofort auf ihn zu, erinnert ihn an ihre Abmachung drückt ihm die Münzen in die Hand und versichert sich nochmals dass er sich daran hält. Der Abgehalfterte stimmt mürrisch zu, schließt seine Hand um die Goldstücke und verschwindet wieder. Intrige setzt sich zurück zu den anderen, aber für Umbrion ist die Interaktion mit diesem Kerl noch nicht vorbei. Wenige Faerun-Sekunden-Zeiteinheiten später hat er Hundegestalt und schnüffelt der Type bis zu seinem Haus nach. Falls er doch plaudern sollte, wissen die Helden nun zumindest wo der Schwätzer wohnt. ...Psycho-Umbrion, out...
Intrige lässt Varaja und Wellby jedenfalls noch wissen dass sie die kommenden Tage in den Bibliotheken der Stadt verbringen wird um über die "Kritische Masse", die Schatten, Shar und ihre Fäuste zu forschen. Das lehnt Varaja vehement ab. Die großen Fragen, und "geheime" Sache die besprochen werden muss, ist ja: Wo ist Intriges Imp, und wo ist Gemarra, was passiert in Lautwasser und warum hat ihr der Imp ausrichten lassen, in den nächsten Wochen in Lautwasser zu bleiben? Varaja hätte daher gern dass sie die Zeit in den Bibilotheken der Stadt dafür verwendet Informationen zum Imp und der Teufelin einzuholen. Intirige nickt den Wunsch ab, Antrag angenommen. Dann ist Schluss und der Tag zu Ende.
In den Morgenstunden kommt der Baumeister wegen dem Dachbodenausbau, Varaja, Umbrion und Wellby hören sich seine Vorschläge an und dürfen bis zum Baubeginn noch Wünsche für den Umbau vorbringen. Inzwischen ist es Intrige gelungen sich beim Tempel von Oghma nachhaltig unbeliebt zu machen, ein paar Stunden später wird Umbrion das gleiche machen. Schuld an der ganzen Misere sind die Sektenmitglieder des Tempels von Tyr. Ihnen droht Umbrion auch.
Den Rest des Tages verbringen dann alle wie geplant. Teils hinter Büchern, oder mit guten Taten, oder mit Recherche zu Druideninitiations-Ritualen.
Ab hier mehr Fakten weniger Geschwurbel!
Am 7.7. trifft Umbrion in einer Schänke einen Kerl der sich als "DER DOLAN OSTRAY" vorstellt.
Drittreichste Familie Lautwassers, bis vor kurzem. Seit einiger Zeit gehts aber bergab mit ihnen.
Er sieht recht abgehalftert aus, bietet den Helden aber 100 Goldstücke falls sie seine Sohn finden, vorzugsweise lebendig! Auf welchen Namen er die Rechnung von 100 Goldstücken ausstellen darf fragt er.
Wie aus der Armbrust geschossen: "Wir sind die Gemeinschaft der Schattenwacht! ...verbreitet die Kunde! ...und schreibt das in eure Bilanz..."
...und somit ist die Gruppenaktivität für den kommenden Tag auch schon fixiert.
An diesem Abend trifft Intrige ihren Imp überraschend an einem stillen Örtchen. Das WC ist in diesen Tagen wohl der Ort für Überraschungsbesuche von länger Getrennten. Der Imp fordert sie auf am 19.7. vor Curuvars Turm zu sein, alleine! Nächtens soll sie dort auftauchen, denn Gemarra wird auch dort sein! Mehr Informationen bekommt Intrige erst wenn sie wieder einmal zeigt wie erst es ihr mit den Teufeleien ist. "Lass Taten sehen Intrige dann werde ich dich weiter einweihen!", verabschiedet sich der Imp. Alles das will Intrige den anderen in einem Moment mitteilen in dem sie sicher sein kann dass der Imp gerade nicht gegenwärtig ist. In dieser Nacht erzählt sie jedenfalls nur Wellby was ihr der Imp auf der Toilette gesteckt hat.
Die Wacht hat also begonnen, und unter neuem Label soll am Morgen des 8.7. der Sohn Dorian Ostray gesucht werden. Vor Sonnenaufgang folgt die Gemeinschaft dem von Dolan beschriebenen Weg und findet, nichts.
Aber dann! Sein totes Pferd. Nur noch eine blutleere Hülle, liegt um Flussufer. Etwas weiter flussaufwärts. Rein ins Gestrüpp und schon steht man am Rand einer Lichtung. In ihrer Mitte ein brennender Wagen. Alles sieht schön trapiert aus, wie inszeniert. Die Bäume um die Lichtung sind alt hoch und übervoll mit Spinnweben und Spinnengetier. Dicke, haarige Achtbeiner und ein Ettercap sind die Gegner die überwunden werden müssen bevor der Wagen untersucht werden kann.
Welch ein harter Kampf!
Aber am Ende ist alles gut! ...und wenn es noch nicht gut ist, ist es eben noch nicht das Ende...
Was Intrige in den darauffolgenden Tagen über die Kritische Masse in Erfahrung bringt: Die ehemalige Erzmagierin von Thetyr, Aza, ist verschollen. Varajas Großvater Benelias ist, wie sie schon wissen, tot, ermordet von Anhängern Shar's. Der einstige König von Thetyr, Andur, ist ebenfalls gestorben – eine seltsame Krankheit hat ihn dahingerafft. Zwerg Harek, dessen "Nummer" immer wieder für Irritationen sorgt (Harek der Dritte laut eigenen Angaben, im Volksmund wird er aber oft spöttisch mit beliebigen und meist deutlich höheren Ziffern versehen) ist aktuell immer noch König der Schwarzschildfeste. Was mit den weiteren Gefolgsleuten der Gruppe geschehen ist – Halbengel-Templer Aldaron, Halbengel-Halbgnom Gambelgoth (Aza's Halb-Bruder), Halbdrachen-Dieb Leviathan (Benelias' Halb-Bruder), dem zwergischen Qinggong-Mönch im Dienste Aza's, Træak Silberglatze und den kurzzeitigen Mitgliedern Amri (Schwester von Leviathan und Benelias), Delon, Mandred und Serath'na – ist weitgehend unklar.
Was Wellby und Umbrion in den darauffolgenden Tagen noch in der Stadt aufschnappen werden: Am 8.7. fällt Wellby, der sich bis Abends in den Plätzen und Gassen Lautwassers versucht unters Volk zu mischen auf, dass eine gewisse Unruhe bei den Einwohnern herrscht. Umbrion der sich in diesen Tagen von Schank zu Schank durchschlägt hört die gleichen Geschichten, und spürt die selbe Unruhe brodeln.
Die Stadtwache soll am 1. dieses Monats nach Secomber ausgezogen sein. 80 Mann sollen dort hin sein. Das ist fast die Hälfte des gesamten Wachtrupps. Auch die Juwelen des Nordens sind an ihrer Seite. Man munkelt das Secomber in großen Problemen steckt. Die Leute erzählen sich Geschichten dass Boris der Recke, Oberster in Secomber, in seinen eignen Hallen ermordet wurde. Es wird getuschelt dass die gesamte Wachabteilung umgekommen ist, und das noch bevor sie überhaupt in Secomber angekommen sind. Wellby kennt Secomber nur zu gut, dass diese Stadt in so großen Nöten sein soll?
Entweder liegt dort alles schwer im Argen, oder jemand streut hier seine Geschichten um Unruhe zu erzeugen.