24. bis 26.6.1476
Am brennenden Hexenhaus kann man sich gut die Hände wärmen… an diesem lauen Juniabend! Die Rauchsäule steigt den Himmel empor, ihre außergewöhnliche Färbung erfreut Umbrion und Wellby, die anderen haben kein Auge dafür.
Varaja wäre am liebsten schon vor Minuten wieder aufgebrochen.
Da draußen warten Herausforderungen, und hier weiter herumstehen vergrößert nur
ihre innere Unruhe. Ein Tatendrang der hier, jetzt, kaum Unterstützer findet. Sie
und der Halbling werden überstimmt und damit spazieren alle wieder zurück ins Dorf.
Glen soll von der gemeuchelten Hexe erfahren, und warum in
dieser Gegend in den kommenden Tagen nicht mit Nebel zu rechnen ist. Das Reden
übernimmt diesmal nicht Intrige, denn die Helden arbeiten schwer daran, ihr Ansehen zu
verbessern…
Spontan wird ein Fest beim Wirten ausgerufen und Wellby führt
durch den Geschichtenabend. Intrige bleibt den ganzen Abend unauffällig, das
ist erwähnenswert. Varaja tut sich auffällig schwer, Dank und Komplimente anzunehmen,
die hier den „Hexenjägern“ zu teil werden. Sie wirkt aber wieder wie die Ruhe
selbst. Am späteren Abend werden Foseti und Umbrion zu Vater Turgan
eingeladen. Ein paar Worte werden gewechselt, nur um kurz darauf dem Satyr –
Lich gegenüber zu stehen. Man hat die beiden wegen einer Bitte von dem Fest wegholen
lassen. Große Helden braucht Glen, oder Abenteurer, die leichtsinnig genug sind, sich einen Namen
machen zu wollen. Der Satyr hätte einiges mit dieser Runde im Auge. Vorerst
bekommen die beiden aber einen Talisman und dürfen sich bis auf Weiteres wieder
zurückziehen.
Am Morgen ist klar,
dass dies noch nicht der Abreisetag zurück Richtung Lautwasser ist. In einem
eigenen Raum dürfen die Helden versperren, was sie sicher verwahrt wissen
wollen. Die Zutaten, um die Curuvar gebeten hat, sind dort sicher verstaut. Das
Pony ist versorgt und der Wagen sicher geparkt.
Hier in Glen, am Rande der Dire Woods, ist man den Eulenbären
so nahe. Ein paar Säcke voll Bärenknochen würden die Finanzlage der Gruppe ordentlich
auffetten. Für Varaja nur eine Nebensache, solange sich nur endlich wieder ein Kräftemessen
mit den Widrigkeiten Faerûns bietet!
Umbrion läuft an der Spitze und führt diese Runde
Stadtkinder auf schnellstem Wege tief in die dichter werdenden Wälder. Die
üppigen Baumkronen lassen nur spärlich Licht durchdringen. Im wild
verwachsenen Gestrüpp fallen Umbrion noch Spuren eines Humanoiden auf. Barfüßig
war dieser Elf unterwegs, und laut Umbrion sicherlich nackt und wahnsinnig. Die Gruppe kreuzt seine Spuren, mehr vorerst nicht.
Nur von den Elfen bemerkt lichtet sich das Unterholz nach
einiger Zeit wieder. Der Boden ist weich. Vielleicht ein bisschen zu weich für
weichen Waldboden. Die wabbelige Masse enttarnt sich schließlich als eine Art
"Kampfkompost". Elementarkräfte haben diesem feuchten Haufen nicht viel an. Ein
paar kraftvolle Schwertschwünge und der Komposthaufen liegt konsolidiert vor Varaja.
Varaja bebt und ist kaum zu halten, sie treibt die Gruppe
fast vor sich her, weiter in die Dire Woods.
Was es hier alles zu sehen gibt. Büsche… (...Büsch, Büsch, immer
nur Büsch!) Bäume mit Flechten. Bäume ohne Flechten aber mit Moosen. Gestrüpp
mit und ohne Dornen. Zahllose Gräser. Eine überlebensgroße Nachtelfenstatue. Ringsum
noch mehr Bäume!
Bei der Nachtelfe, die hier in Stein gehauen steht, handelt es sich um Eilistraee, die Göttin der noch einigermaßen guten Nachtelfen …was auch immer das heißen
mag... „gute“ Nachtelfen...
Sonderbar erscheint es den Abenteurern schon, so etwas hier zu
finden, daher gehen die Helden über die volle Distanz und suchen die Statue so lange ab
bis sich eine Geheimtür auf der Front ihres Sockels öffnet. Der Hebel für
diesen Mechanismus liegt in der Hand der Göttin, einer der Finger. Die ersten Stufen in den
Untergrund lassen sich noch erkennen, bevor alles im Dunkel verschwindet. Nachtblind
aber neugierig geht der Halbling voraus. Hinter ihm folgt Umbrion und sorgt für
Licht.
Der Treppe ist schmal, so muss einer dem anderen
nach. Die Wände sind mit einem Text versehen. In elfischer Schrift ist hier die
Geschichte zu diesem Versteck festgehalten, und was sich hier vor weit mehr als 100
Jahren ereignet hat. Erwartungsgemäß finden sich die Protagonisten der Geschichte
im Raum am Ende der Treppe: tot. Nur die skelettierten Überreste sind noch da,
nachdem sich die Nachtelfen vor einer Ewigkeit geopfert haben. Ein silbernes
Rapier und sechs Schriftrollen komplettieren das Inventar. Zögerlich greifen die
Helden nach den Gegenständen. Die Skelette regen sich nicht nachdem man ihnen
ihre letzte Habe abgenommen hat. Wie toll!
…und dann fällt doch die Geheimtür oben zu und diese Statue
wird zu der Falle für die sie insgeheim alle gehalten haben… *winning*
Eine Fackel wird angezündet, vielleicht lässt sich im Schein
der Flamme ein Hebel finden, der den Zugang wieder öffnet. Im Raum ist er nicht
versteckt, auch im Bereich der Treppe ist nichts zu finden. Die massive
Steintür sitzt gut und fest. Varaja versucht, ihr mit dem Brecheisen
beizukommen - vergebens. Kleine Halblingshände fummeln im Bereich der Tür, bis
diese sich nach ein paar Minuten dann doch öffnet. Im schwachen Lichtschein: ein Schatten!
Noch bevor klar ist zu wem dieser Schatten gehört, hat Wellby das silberne Rapier
gezückt und einmal zugestochen.
Lautes Ächzen und als Revanche eine klauenbesetze Pranke
ins Gesicht sind die Reaktionen des Schatten(-dämons).
Ja, ein Schattendämon steht vor dem Ausgang. Wellby duckt
sich an ihm vorbei während er ihm weitere Stiche mit seiner Silberwaffe
versetzt. Der Kampfschauplatz verlagert sich weg vom Türbereich, sodass auch die
anderen Abenteurer wieder ans "Abendlicht" treten können. Die Attacken der
silbernen Waffe scheinen dem Dämon ordentlich zu zusetzen. Er flüchtet in einen
nahen Baum. Der Halbling springt im hinterher. Närrischer Tuk!
Im nächsten Moment geht er schon zu Boden. Umbrion kann ihn
kurz darauf wieder auf die Beine stellen, der Rest der Gruppe lässt dem Dämon
keine Chance zu flüchten. Mit Zaubern bombardiert, und von Varajas Zweihänder
verfolgt, findet der Dämon ein rasches Ende. Der Boden tut sich auf und
verschlingt ihn, womit er nach dieser Niederlage ein jämmerliches
Dasein in der Unterwelt vor sich hat. Zeit für eine Pause!
Bis das Zelt steht ist es dunkel. Proviant wird umgelagert,
von den Rucksäcken in die Mägen. Wachzeiten werden gelost und wer schlafen darf
schläft sofort, es war ein zehrender Tag!
Foseti und Varaja schlafen, als die anderen Stöhnen und
Rascheln näher kommen hören. Intrige sieht die ersten Gestalten durch den Wald
stapfen. Langsam, träge und genau auf das kleine Camp zu. Intrige schildert
Wellby und Umbrion die ramponierten Gestalten. Es gibt keinen Zweifel daran,
dass es sich um Zombies handelt. Die Schlafenden werden geweckt, und noch bevor
die beiden aus dem Zelt sind stehen Umbrion und Intrige den ersten Zombies
gegenüber! Schneller als man denkt, diese Untoten!
Am Ende liegen etwa 15 mehr oder weniger zerteilte oder
angefackelte Zombies im hohen Gras auf dem Zeltplatz. Abgesehen von den
komplett Eingeäscherten sehen die meisten von ihnen gut abgehangen, aber
nur mäßig verwest aus. Taufrische Zombies also! Doch recht ungewöhnlich in dieser
Gegend. Dass diese Untoten hier herumstreifen, ohne von jemandem befehligt zu
werden ist auch ungewöhnlich. Vielleicht hat jemand ein Heer Untoter erweckt
und über ein paar die Kontrolle verloren. Vielleicht sollen diese Wandelnden
einfach nur Chaos stiften und Wehrlose überwältigen. Vielleicht ist ihr Schöpfer aber auch selbst umgekommen, weswegen diese Horde ziellos und hungrig
umher streifte. Ob sich hier ein Nekromant herumtrieb, oder sogar noch
herumtreibt?
Diese Nacht ist jedenfalls dahin, es ist Mittag als alle
einigermaßen gerädert beschließen weiter nach den Eulenbären zu suchen!
Deswegen sind wir ja hier! Die Eulenbärknochen! …bloß nicht ablenken lassen...
Deswegen sind wir ja hier! Die Eulenbärknochen! …bloß nicht ablenken lassen...