9.12.19

Auch halbzersetzt ist noch nicht tot!


24. bis 26.6.1476

Am brennenden Hexenhaus kann man sich gut die Hände wärmen… an diesem lauen Juniabend! Die Rauchsäule steigt den Himmel empor, ihre außergewöhnliche Färbung erfreut Umbrion und Wellby, die anderen haben kein Auge dafür.
Varaja wäre am liebsten schon vor Minuten wieder aufgebrochen. Da draußen warten Herausforderungen, und hier weiter herumstehen vergrößert nur ihre innere Unruhe. Ein Tatendrang der hier, jetzt, kaum Unterstützer findet. Sie und der Halbling werden überstimmt und damit spazieren alle wieder zurück ins Dorf.
Glen soll von der gemeuchelten Hexe erfahren, und warum in dieser Gegend in den kommenden Tagen nicht mit Nebel zu rechnen ist. Das Reden übernimmt diesmal nicht Intrige, denn die Helden arbeiten schwer daran, ihr Ansehen zu verbessern…
Spontan wird ein Fest beim Wirten ausgerufen und Wellby führt durch den Geschichtenabend. Intrige bleibt den ganzen Abend unauffällig, das ist erwähnenswert. Varaja tut sich auffällig schwer, Dank und Komplimente anzunehmen, die hier den „Hexenjägern“ zu teil werden. Sie wirkt aber wieder wie die Ruhe selbst. Am späteren Abend werden Foseti und Umbrion zu Vater Turgan eingeladen. Ein paar Worte werden gewechselt, nur um kurz darauf dem Satyr – Lich gegenüber zu stehen. Man hat die beiden wegen einer Bitte von dem Fest wegholen lassen. Große Helden braucht Glen, oder Abenteurer, die leichtsinnig genug sind, sich einen Namen machen zu wollen. Der Satyr hätte einiges mit dieser Runde im Auge. Vorerst bekommen die beiden aber einen Talisman und dürfen sich bis auf Weiteres wieder zurückziehen.
Am Morgen ist klar, dass dies noch nicht der Abreisetag zurück Richtung Lautwasser ist. In einem eigenen Raum dürfen die Helden versperren, was sie sicher verwahrt wissen wollen. Die Zutaten, um die Curuvar gebeten hat, sind dort sicher verstaut. Das Pony ist versorgt und der Wagen sicher geparkt.
Hier in Glen, am Rande der Dire Woods, ist man den Eulenbären so nahe. Ein paar Säcke voll Bärenknochen würden die Finanzlage der Gruppe ordentlich auffetten. Für Varaja nur eine Nebensache, solange sich nur endlich wieder ein Kräftemessen mit den Widrigkeiten Faerûns bietet!
Umbrion läuft an der Spitze und führt diese Runde Stadtkinder auf schnellstem Wege tief in die dichter werdenden Wälder. Die üppigen Baumkronen lassen nur spärlich Licht durchdringen. Im wild verwachsenen Gestrüpp fallen Umbrion noch Spuren eines Humanoiden auf. Barfüßig war dieser Elf unterwegs, und laut Umbrion sicherlich nackt und wahnsinnig. Die Gruppe kreuzt seine Spuren, mehr vorerst nicht.
Nur von den Elfen bemerkt lichtet sich das Unterholz nach einiger Zeit wieder. Der Boden ist weich. Vielleicht ein bisschen zu weich für weichen Waldboden. Die wabbelige Masse enttarnt sich schließlich als eine Art "Kampfkompost". Elementarkräfte haben diesem feuchten Haufen nicht viel an. Ein paar kraftvolle Schwertschwünge und der Komposthaufen liegt konsolidiert vor Varaja.
Varaja bebt und ist kaum zu halten, sie treibt die Gruppe fast vor sich her, weiter in die Dire Woods.


Was es hier alles zu sehen gibt. Büsche… (...Büsch, Büsch, immer nur Büsch!) Bäume mit Flechten. Bäume ohne Flechten aber mit Moosen. Gestrüpp mit und ohne Dornen. Zahllose Gräser. Eine überlebensgroße Nachtelfenstatue. Ringsum noch mehr Bäume!

Bei der Nachtelfe, die hier in Stein gehauen steht, handelt es sich um Eilistraee, die Göttin  der noch einigermaßen guten Nachtelfen …was auch immer das heißen mag... „gute“ Nachtelfen...
Sonderbar erscheint es den Abenteurern schon, so etwas hier zu finden, daher gehen die Helden über die volle Distanz und suchen die Statue so lange ab bis sich eine Geheimtür auf der Front ihres Sockels öffnet. Der Hebel für diesen Mechanismus liegt in der Hand der Göttin, einer der Finger. Die ersten Stufen in den Untergrund lassen sich noch erkennen, bevor alles im Dunkel verschwindet. Nachtblind aber neugierig geht der Halbling voraus. Hinter ihm folgt Umbrion und sorgt für Licht.
Der Treppe ist schmal, so muss einer dem anderen nach. Die Wände sind mit einem Text versehen. In elfischer Schrift ist hier die Geschichte zu diesem Versteck festgehalten, und was sich hier vor weit mehr als 100 Jahren ereignet hat. Erwartungsgemäß finden sich die Protagonisten der Geschichte im Raum am Ende der Treppe: tot. Nur die skelettierten Überreste sind noch da, nachdem sich die Nachtelfen vor einer Ewigkeit geopfert haben. Ein silbernes Rapier und sechs Schriftrollen komplettieren das Inventar. Zögerlich greifen die Helden nach den Gegenständen. Die Skelette regen sich nicht nachdem man ihnen ihre letzte Habe abgenommen hat. Wie toll!
…und dann fällt doch die Geheimtür oben zu und diese Statue wird zu der Falle für die sie insgeheim alle gehalten haben… *winning*


Eine Fackel wird angezündet, vielleicht lässt sich im Schein der Flamme ein Hebel finden, der den Zugang wieder öffnet. Im Raum ist er nicht versteckt, auch im Bereich der Treppe ist nichts zu finden. Die massive Steintür sitzt gut und fest. Varaja versucht, ihr mit dem Brecheisen beizukommen - vergebens. Kleine Halblingshände fummeln im Bereich der Tür, bis diese sich nach ein paar Minuten dann doch öffnet. Im schwachen Lichtschein: ein Schatten! Noch bevor klar ist zu wem dieser Schatten gehört, hat Wellby das silberne Rapier gezückt und einmal zugestochen.
Lautes Ächzen und als Revanche eine klauenbesetze Pranke ins Gesicht sind die Reaktionen des Schatten(-dämons).
Ja, ein Schattendämon steht vor dem Ausgang. Wellby duckt sich an ihm vorbei während er ihm weitere Stiche mit seiner Silberwaffe versetzt. Der Kampfschauplatz verlagert sich weg vom Türbereich, sodass auch die anderen Abenteurer wieder ans "Abendlicht" treten können. Die Attacken der silbernen Waffe scheinen dem Dämon ordentlich zu zusetzen. Er flüchtet in einen nahen Baum. Der Halbling springt im hinterher. Närrischer Tuk!
Im nächsten Moment geht er schon zu Boden. Umbrion kann ihn kurz darauf wieder auf die Beine stellen, der Rest der Gruppe lässt dem Dämon keine Chance zu flüchten. Mit Zaubern bombardiert, und von Varajas Zweihänder verfolgt, findet der Dämon ein rasches Ende. Der Boden tut sich auf und verschlingt ihn, womit er nach dieser Niederlage ein jämmerliches Dasein in der Unterwelt vor sich hat. Zeit für eine Pause!
Bis das Zelt steht ist es dunkel. Proviant wird umgelagert, von den Rucksäcken in die Mägen. Wachzeiten werden gelost und wer schlafen darf schläft sofort, es war ein zehrender Tag!
Foseti und Varaja schlafen, als die anderen Stöhnen und Rascheln näher kommen hören. Intrige sieht die ersten Gestalten durch den Wald stapfen. Langsam, träge und genau auf das kleine Camp zu. Intrige schildert Wellby und Umbrion die ramponierten Gestalten. Es gibt keinen Zweifel daran, dass es sich um Zombies handelt. Die Schlafenden werden geweckt, und noch bevor die beiden aus dem Zelt sind stehen Umbrion und Intrige den ersten Zombies gegenüber! Schneller als man denkt, diese Untoten!
Am Ende liegen etwa 15 mehr oder weniger zerteilte oder angefackelte Zombies im hohen Gras auf dem Zeltplatz. Abgesehen von den komplett Eingeäscherten sehen die meisten von ihnen gut abgehangen, aber nur mäßig verwest aus. Taufrische Zombies also! Doch recht ungewöhnlich in dieser Gegend. Dass diese Untoten hier herumstreifen, ohne von jemandem befehligt zu werden ist auch ungewöhnlich. Vielleicht hat jemand ein Heer Untoter erweckt und über ein paar die Kontrolle verloren. Vielleicht sollen diese Wandelnden einfach nur Chaos stiften und Wehrlose überwältigen. Vielleicht ist ihr Schöpfer aber auch selbst umgekommen, weswegen diese Horde ziellos und hungrig umher streifte. Ob sich hier ein Nekromant herumtrieb, oder sogar noch herumtreibt?
Diese Nacht ist jedenfalls dahin, es ist Mittag als alle einigermaßen gerädert beschließen weiter nach den Eulenbären zu suchen!
Deswegen sind wir ja hier! Die Eulenbärknochen! …bloß nicht ablenken lassen...
 
 

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